Die bereits zweite Einzelpräsentation der jungen Münchner Künstlerin Judith Grassl (*1985 D) in der KALI Gallery, widmet sich der jüngsten Werkserie, die subtile figurative Welten darstellen und Collagen in Acryl auf Leinwand bilden.
Der Titel der Ausstellung "Schöne Mutanten" ist inspiriert vom gleichnamigen Buch von Deborah Levy und stellt den Ausgangspunkt von Grassls Schaffensprozess in den Mittelpunkt: die Collage. Sie bietet den Kontrast zwischen der befremdlichen Mutation durch die neuartig zusammengesetzten Fragmente bereits gesehener Bilder und vereint kunsthistorische Bezüge, den Symbolcharakter verschiedener Gegenstände, sowie die Überlagerung verschiedener malerischer Sichtweisen.
Der Einfluss dieser Bilder auf heutige Rollenbilder wird somit thematisch aufgegriffen und behandelt die Urtopoi der Weiblichkeit, Glorifizierung, oder Mystifizierung im kunsthistorischen Kontext und schafft den zeitgenössischen Diskurs.
Sowohl die Kompositionsfindung, mit den Schattenwürfen und Überlagerungen, als auch verschiedene Welten oder Perspektiven im Bild entspringen ihrer Arbeit mit der Collage. Dadurch schafft Grassl die Überlagerung unterschiedlicher Zeitebenen und Lichtverhältnisse auf der Leinwand.
Die Kreationen stellen Kommunikation durch das intuitive und assoziative Denken
des Betrachters her und führen diesen gekonnt. Ihre Arbeit konzentriert sich auf das klassische Format des Bildes und darüber hinaus, das Verfassen von Szenen und das Aufbauen von Räumen.