* 1977 Neuchâtel (NE/CH)
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Der Schweizer Léopold Rabus, rechnet mit Sicherheit zu den spannendsten Figuren in der gegenwärtigen Figuration.
Seine Ausbildung absolviert Rabus, nach einem Jahr an der Art School de Meuron in seiner Geburtsstadt (1993/94), zunächst an der École d'Art in La Chaux-de-Fonds und schließlich ab 2000 in Paris (Cité Internationale des Arts).
In seinem Schaffen - virtuose, oft großformatige Malereien, aber auch Papierarbeiten, Skulpturen und Installationen - sucht Léopold Rabus das Unheimliche, Fantastische, Skurrile. Visionäre und surreale Welten eröffnen sich, belebt von realistisch übersteigerten Menschen und Tieren. Die Figuren erscheinen perspektivisch verzerrt, ähnlich wie im als "super deformed" bekannten Comicstil, mit übergroßen Köpfen. Jedoch sind sie weit entfernt von aller Niedlichkeit, die damit gemeinhin einhergeht, - groteske Wesen wie aus einer anderen Welt.
Léopold Rabus sucht die Inspiration für seine Werke in der Natur seiner Schweizer Heimat. Auf seinen langen Streifzügen fotografiert er verlassene Häuser, unheimliche Waldlichtungen und manches mehr, kombiniert dies dann mit Bildern aus Zeitschriften oder Büchern. Von hier gelangt er, von starker Fantasie beflügelt, zu seinen Bildkompositionen: verstörend und humorvoll, erschreckend und anziehend zugleich.
Léopold Rabus gehört zu den aufstrebenden Künstlern der Gegenwart. Einzelausstellungen bespielt er zuletzt etwa 2015 in Montpellier und Amsterdam oder 2010, begleitet von einem umfassenden Katalogbuch aus dem Hatje Cantz-Verlag, im Gemeentemuseum Den Haag, dem Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen und der Kunsthalle Wilhelmshaven. 2019/20 präsentierte Rabus seine jüngsten Werke im Musee d'art et d'histoire de Neuchâtel (MahN) im Dialog der Kunstgeschichte und der umfangreichen Sammlung des Museums.
Der Träger des "Premio Lissone" von 2005 und Gewinner der "Swiss Art Awards" (2006) lebt und arbeitet in seinem Geburtsort Neuchâtel.